Katholische Kirchengemeinde Sankt Kamillus
Klausenerplatz 12/13
14059 Berlin-Charlottenburg
 
 
Die katholische Kirchengemeinde Sankt Kamillus
 
 
Liebe Gäste, liebe Gemeinde von St. Kamillus!
 

Das alt gewordene Jahr 2014 ist zu Ende gegangen, und wir sind gespannt auf das, was uns das neu Begonnene, 2015, wohl bringen wird. Während ich diese Zeilen schreibe, hat das neue Jahre erst seit wenigen Stunden begonnen. Wir können es in großer Hoffnung und Zuversicht beginnen, weil wir gerade in festlicher Freude die Weihnachtstage gefeiert haben, in denen unser Glaube durch den Glanz der Liebe und des Friedens, den der Mensch gewordene Gott uns gebracht hat, auf neue Weise gestärkt wurde. Gott ist für uns Menschen berührbar geworden in Seinem Sohn, der sich radikal – das bedeutet: bis in die tiefste Wurzel – unseres Menschseins mit uns solidarisiert hat. Gott hat eine Brücke zwischen Himmel und Erde geschlagen, damit wir einander begegnen können. Gott hat zwischen uns selbst und unseren Mitmenschen eine Brücke gebaut, auf der alle Hindernisse und Gräben zwischen Zeit und Ewigkeit ein für alle Mal überwunden werden können. Andererseits aber betreten wir das neue Jahr 2015 auch mit bangen Fragen und einer gewissen Unsicherheit, wenn nicht sogar mit Angst. Was wird es mir und unserer Gemeinde bringen? Oder: Wird dieses neue Jahr ein gutes, ein erfolgreiches, ein glückliches und gelungenes Jahr werden? Sicherlich hat jeder von uns auch noch seine ureigenen und ganz persönlichen Lebensfragen, die sich mit der Tür zu dem neu begonnen Jahr auftun. Mit Sicherheit aber wird es ein Jahr des Herrn, ein von Gott gesegnetes Jahr werden. Für uns gibt es keine Alternative zur Beschreibung eines neues Jahres als es in der Gewissheit und der garantierten Verheißung Gottes zu sehen, dass Er alle Tage bis zum Ende der Welt bei uns sein und bleiben wird.

Silvester empfinde ich immer als eine Brücke – vom alten zum neuen Jahr.

Das Thema des Regensburger Katholikentags 2014 lautete: „Mit Christus Brücken bauen“. Das deuteten wir für uns so, dass wir - trotz aller Konflikte und Herausforderungen unserer Zeit und der Ecken und Kanten der menschlichen Natur - in der Kirche zu Gott und untereinander Brücken bauen wollen.

Um eine Brücke zu bauen, die Halt, Stabilität und Sicherheit gibt, die Vertrauen einflößt und eine lange Lebensdauer hat, bedarf es nicht nur statischen Könnens, sondern auch der Erfahrung, des Mutes, und – bei den Brücken, von denen wir hier sprechen – der tiefen Nächstenliebe.

Wie oft haben wir nicht schon erlebt, dass Brücken einstürzten, gesprengt wurden, vielleicht unschön waren oder sich vor der Zeit als baufällig erwiesen? Dies darf uns aber nicht davon abhalten, sondern sollte uns im Gegenteil dazu veranlassen, immer wieder aufs Neue und mit verbesserten Kenntnissen ans Werk zu gehen.

Zu Beginn des neuen Jahres möchte ich ganz besonders daran denken, den Brückenbauern in unserer Gemeinde für ihre Arbeit im vergangenen Jahr 2014 zu danken: den Mitbrüdern im pastoralen Dienst für ihre unermüdliche Hingabe an den Dienst der Nächstenliebe, unseren treuen Ministranten, unseren wunderbaren hauptamtlichen Mitarbeitern, unserem Chor und der Choralschola mit unserem Chorleiter, die sich jeden Montag zur Probe treffen und unsere Gemeinde mit ihrer außergewöhnlich schönen Musik bei besonderen Anlässen erfreuen und bereichern, den Ehrenamtlichen, ohne die unsere Gemeinde auch nicht funktionieren würde, der Leiterin und den Mitarbeitern der Kindertagesstätte St. Kamillus, deren herzenswarme, sachkundig-liebevolle Arbeit und außerordentlich schöne Kinderaufführungen zu hohen kirchlichen Festen von Vielen – und zu Recht! - gelobt werden.

Im neuen Jahr 2015 wünsche ich uns allen, dass es uns gelingen möge, im Geiste Jesu Christi stabile Brücken zu bauen, wo sie gebraucht werden. Dabei möge uns Gott mit Seinem Segen begleiten.

Ihr Pater Krystian Respondek

/Pfarradministrator

 
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